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Wann ist ein Team wirklich ein Team?

Daran erkennst du echte Teams

Christine | VISION SESSION | Die Vision führt uns an! - Der Podcast für visionäre Team- und Organisationsentwicklung


Wann ist ein Team wirklich ein Team?

 

Na, hast du dich das auch schon einmal gefragt? Dann bist du hier genau richtig. 

 

Nicht immer haben wir es in der Teamentwicklung wirklich mit einem Team zu tun. Manchmal denken wir, die Personen, mit denen wir im Coaching arbeiten, wären ein Team. Oder auch die Mitarbeiter:innen denken selbst, sie wären ein Team - obwohl sie gar kein Team sind.

 

In der Podcast-Folge und in diesem Blogbeitrag besprechen wir, was genau der Teambegriff überhaupt bedeutet, wann wir es wirklich mit einem Team zu tun haben und wofür dieses Wissen für unsere Arbeit als Coach:innen, Berater:innen oder auch als Teamentwickler:innen so nützlich und hilfreich ist.

 

Startklar? Dann lass uns einsteigen in die neue Folge. 


Definition Team

Unter dem Begriff Team verstehen wir einen Zusammenschluss von Mitarbeitenden, die gemeinsam ein bestimmtes Ziel verfolgen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Strukturen genutzt. Dazu zählt eine differenzierte Aufgaben- und Rollenverteilung.

 

Das Ziel, das ein Team anstrebt, fügt sich dabei in die Zielvorgabe der Gesamtorganisation ein. Wenn eine Organisation noch recht klein ist, können die Organisation und das Team auch deckungsgleich sein. Dann besteht die ganze Organisation aus diesem einen Team. (Vgl. Neumann-Wirsig 2011)

 

Damit sind wir direkt schon beim Kern des Teamthemas angekommen, denn ein Team benötigt immer:

 

  1. Mindestens ein gemeinsames Ziel
  2. Eine strukturelle Aufteilung, um dieses Ziel zu erreichen

 

Und hier wird es direkt schon spannend. Denn ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe in meiner Praxis recht häufig mit Mitarbeiter:innen zu tun, die gar nicht an einem gemeinsamen Ziel arbeiten und die auch nicht durch Aufgaben und Rollenverteilung so strukturiert sind, dass sie ein gemeinsames Ziel erreichen könnten. 

 

Wenn es dieses Ziel nicht gibt - und wenn es auch diese Strukturierung in Aufgaben und unterschiedlicher Rollenverteilung nicht gibt - , dann sprechen wir auch nicht mehr von einem Team, sondern von einer Gruppe. Zum Beispiel auch von einer Arbeitsgruppe.

 

Ja, da gibt es Unterschiede. 

 

Und diese Unterschiede beziehen sich nicht nur auf den Zielbezug oder auf die Strukturierung von Arbeit, sondern auch auf die Anzahl der Beteiligten.

 

Ein Team kann zum Beispiel schon aus zwei Personen bestehen. Ist ja irgendwie auch logisch. Zwei Personen können sich zusammenschließen, gemeinsam an einem Ziel arbeiten und für die Erreichung dieses Ziels Aufgaben verteilen und Rollen und Zuständigkeiten bestimmen. Na klar! 

 

Von einer Gruppe wird aus soziologischer Sicht ab einer Anzahl von drei Personen gesprochen. Denn eine Gruppe benötigt immer eine gewisse Interaktionsdynamik. Diese sieht zum Beispiel so aus, dass 2 Personen miteinander interagieren und eine dritte Person zusieht. Das nennt man auch den Zuschaueraspekt. (Vgl. Dollase 2014)

 

Okay, was können wir nun daraus schließen?

 

  1. Ein Team kann auch gleichzeitig eine Gruppe sein. Wenn mindestens 3 Personen beteiligt sind, dann haben wir es gleichzeitig mit einem Team und einer Gruppe zu tun.

  2. Eine Gruppe kann aber nicht immer ein Team sein. Denn wenn die Gruppe kein gemeinsames Ziel verfolgt und sich für dieses Ziel auch nicht arbeitsteilig in Rollen und Zuständigkeiten strukturiert, dann ist die Gruppe einfach eine Gruppe.

 

Damit das jetzt nicht alles nur nach grauer Theorie klingt, lass uns mal schauen, wie das Ganze in der Praxis aussieht. 

Beispiel Team

Echte Teams können wir daran erkennen, dass sie gemeinsame Produkte erschaffen, an einem gemeinsamen Projekt arbeiten oder gemeinsam Konzepte erstellen. Diese Produkte, Projekte, Konzepte beinhalten Ziele, die gemeinsam erreicht werden sollen.

 

Hier mal ein Beispiel für ein echtes Team: 

 

Nehmen wir einmal eine Webagentur. Die Webagentur hat das Ziel, ihre Kund:innen beim digitalen Marketing zu unterstützen. In einem Team einer Webagentur finden wir verschiedene Rollen, die Hand in Hand daran arbeiten, für den Kunden eine ganz einzigartige Marketinglösung zu erschaffen.

 

Wir haben in so einem Team zu Beispiel einen Webdesigner, einen Webmaster oder Webentwickler. Das sind unterschiedliche Rollen mit unterschiedlichen Zuständigkeiten. Hier haben wir also eine klare Aufgaben- und Rollenverteilung. Die Menschen, die diese unterschiedlichen Rollen ausfüllen, müssen sich regelmäßig abstimmen und darüber informieren, wie zum Beispiel der Stand des Prozesses ist. Und sie müssen prüfen, ob sie gemeinsam noch auf dem richtigen Weg sind, um ihr gemeinsames Ziel zu erreichen. In diesem Fall das Ziel, für den Kunden das bestmögliche digitale Marketing aufzusetzen. 

 

In so einem Projekt können natürlich auch neue Herausforderungen entstehen und dann müssen gemeinsam neue Lösungen entwickelt werden. Also eine ganz klassische Aufteilung in Rollen mit unterschiedlichen Aufgaben und Zuständigkeiten, einem gemeinsamen Ziel und regelmäßigen Absprachen. 

 

Das ist ganz klassisch ein Team. Diese Konstellation der Zusammenarbeit unterscheidet das Team von einer Gruppe. 

 

Aber auch auf Gruppen treffen wir regelmäßig in unserer Arbeit als Teamentwickler:in, als Coach:in oder Trainer:in.

 

Sagen wir mal du, hast es mit einer Beratungsstelle zu tun. Die Beratungsstelle hat zum Beispiel fünf Mitarbeitende und eine Leitung. Diese fünf Mitarbeitende machen alle den gleichen Job. Sie beraten jeden Tag Menschen. Alle haben die gleiche Aufgabe. Alle befinden sich täglich in der Rolle des Beraters.

 

Die einzige Arbeitsorganisation, die wir in diesem Beispiel haben, ist die Unterscheidung von Leitung und den übrigen Mitarbeitenden. Okay, vielleicht gibt es auch noch eine Bürokraft, aber das wars.  

 

Die übrigen fünf machen alle den gleichen Job. In diesem Fall haben wir es natürlich viel eher mit einer Gruppenkonstellation zu tun als mit einem Team.

 

Natürlich hat die Beratungsstelle auch einen Sinn und Zweck, den sie erfüllt, aber die Mitarbeitenden setzen sich nicht ein bestimmtes Ziel und fangen an, arbeitsteilig vorzugehen oder in unterschiedlichen Rollen zu arbeiten, um ihr Ziel zu erreichen. Das unterscheidet sie von einem Team. 

 

Ein weiteres schönes Beispiel sind Schulen. Nehmen wir mal ein Kollegium von 50 oder 100 Lehrkräften. Natürlich ist auch dieses Kollegium kein Team. Die Schule hat einen Zweck, einen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Aber das Kollegium an sich geht nicht arbeitsteilig vor. Denn alle sind täglich in ihre Rolle als Lehrer oder Lehrerin unterwegs. 

 

Teams können wir aber auch daran erkennen, dass sie andere Zeitkontingente für ihren Austausch benötigen. 

 

Das Team der Webagentur setzt sich in der Regel viel häufiger zusammen als das Kollegium. Im Team der Webagentur muss viel häufiger darüber gesprochen werden, wie gerade Aufgaben verteilt werden. Was macht der Kollege gerade? Wann kann ich mit seinem Ergebnis rechnen, damit ich weiterarbeiten kann?

 

Denn hier geht alles Hand in Hand. Hier benötigt der eine die Vorarbeit des anderen. Das heißt, in diesem Team wird viel häufiger darauf geschaut werden müssen:

 

  • Wer hat diese Woche welche Aufgabe?
  • Wie können wir die Aufgaben koordinieren?
  • Wie sind die Abläufe?

 

Und wenn es an der Kommunikation oder der Informationsweitergabe hakt, dann hat das Team ein ernst zu nehmendes Problem. Denn dann kann das Ziel möglicherweise nicht erreicht werden. Das Endprodukt kann nicht planmäßig erstellt werden. Oder das Konzept wird nicht fertig.

 

Das passiert in der Gruppe nicht. Natürlich kann auch in der Gruppe die Kommunikation haken. Oder es können Konflikte entstehen. Aber dabei ist kein Endprodukt gefährdet. Denn hier arbeiten wir viel weniger Hand in Hand.

 

In einer Gruppe kann ich einfach meinen Arbeitsabläufen nachgehen. Denn ich bin nicht darauf angewiesen, dass der Kollege oder die Kollegin irgendeine Vorarbeit leisten muss, damit ich mit meiner Arbeit loslegen kann. 

 

Okay, soweit erst mal die grobe Darstellung. 

 

Und ja, wir finden in unserer Arbeit auch immer Zwischentöne. 

 

Denn klar, das Kollegium kann auch plötzlich eine Teamstruktur aufmachen, zum Beispiel indem sich die Lehrkräfte in Jahrgangsstufenteams organisieren.

 

Oder die Beratungsstelle könnte sich zusätzlich zur eigentlichen Arbeit ein eigenes Ziel setzen. Und dann muss mit einem Mal arbeitsteilig und in neuen Rollen gearbeitet werden. Hier kann es dann passieren, dass Gruppen zum ersten Mal damit konfrontiert werden, in einer Teamkonstellation zu arbeiten. Und das kann dann ganz schön neu für die Gruppen-Mitglieder sein.

 

Also mit diesen Zwischentönen - zum Beispiel der Entwicklung von der Gruppe hin zum Team -  haben wir es in unserer Arbeit natürlich auch zu tun.

Wofür ist es wichtig zu wissen, wann ein Team ein Team ist

Ich denke, es ist schon deutlich geworden, dass es für unsere Arbeit wichtig ist, zu wissen, wann ein Team wirklich ein Team ist und wann die Menschen vor Ort eher eine Gruppe bilden. 

 

Dieses Wissen hilft uns auch noch an anderen Punkten in unserer Arbeit. Auf zwei weitere Punkte davon mag ich mit dir nun auch einmal schauen. 

1. Auftragsklärung

Ein Punkt, an dem es für uns wichtig ist zu wissen, ob wir es wirklich mit einem Team zu tun haben, ist die Auftragsklärung

 

Dazu einmal vorweg: An den Teambegriff sind in der Regel so viele Erwartungen, Bedürfnisse und Vorstellungen geknüpft. Dieser Begriff suggeriert eine Art Wir-Gefühl: alle gemeinsam für ein Ziel. Und auch Verbundenheit und Zugehörigkeit werden häufig mit dem Teamgedanken verbunden.

 

Gerade in Gruppen kann dann der Eindruck entstehen: „Bei uns fehlt irgendwas. Es fehlt der regelmäßige Austausch über Prozesse und Aufgaben. Es fehlt das Gefühl der Verbundenheit und der Zugehörigkeit. Bei uns fehlt das Wir-Gefühl.“

 

Und dann liegt der Schluss ganz nah liegen, Teamentwicklung zu buchen, um endlich ein "richtiges Team" zu werden. Dieser Auftrag landet dann bei dir. Dann erzählt dir die Führungskraft, dass die Mitarbeitenden mehr zusammen wachsen wollen und ein Teamverständnis schaffen wollen, damit endlich dieses Wir-gefühlt entsteht.

 

Das ist ein Aspekt. Denn Mitarbeitende und Führungskräfte wissen natürlich nicht, wann ein Team ein Team ist. Das heißt, sie nennen sich selbst Team, obwohl sie eine Gruppe sind und haben dann auch Erwartungen und Bedürfnisse an die gemeinsame Zusammenarbeit. 

 

Genau hier wird es für uns so wichtig, die Unterscheidung von Team und Gruppe zu kennen. Das heißt nicht, dass wir den Auftrag ablehnen müssen. Aber es kann zum Beispiel heißen, dass wir dieser Gruppe eine erste Idee anbieten - wie eine erste Intervention -, indem wir offen machen, dass eine Gruppe kein Team ist. Und dass das auch völlig in Ordnung ist.

 

Dazu ein kleiner Einblick in meine Praxis: Ich erlebe dabei ganz häufig eine Form der Erleichterung. Es kann nämlich total entlastend sein, in einer Gruppe zu arbeiten. Den Mitarbeitenden wird damit schnell klar: "Bei uns ist alles völlig in Ordnung“. 

 

Natürlich können wir mit den Mitarbeitenden auch reflektieren, welche Bedürfnisse, Hoffnungen und Vorstellungen mit dem Teambegriff verknüpft werden. Auch das kann ein sehr wirkungsvolles Thema für eine gemeinsame Sitzung sein. 

 

Für unsere Arbeit ist die Unterscheidung zwischen Team und Gruppe auch wichtig, damit wir keine falschen Hoffnungen erwecken, indem wir so tun, als könnten wir aus der Gruppe ein Team zaubern, obwohl die Arbeitsstruktur das gar nicht hergibt.

 

Darauf dürfen wir schon zu Beginn des Prozesses achten. Wenn dir zum Beispiel die Schulleitung im Erstgespräch erzählt, dass das Kollegium endlich ein echtes Team werden will, dann kannst du schon gleich bei der Erklärung des Auftrags offen machen, was geht und was nicht. 

 

Denn sind wir mal ehrlich: Die Frage ist ja viel mehr, was die Leute mit dem Teamgedanken verbinden. Welche Hoffnungen und Wünsche verknüpfen sie mit dem Teamgedanken? So ein Prozess kann dann sehr viel wirksamer sein als irgendeine Teambuilding-Maßnahme in einer Gruppe.

 

Also zu wissen, wann ein Team ein Team ist, kann auch schon direkt bei der Auftragsklärung wichtig sein.

 

An dieser Stelle mag ich noch eine Ressource mit dir teilen: Wenn du dich fragst, wie du bei der Auftragsklärung genau vorgehen kannst, beispielsweise welche Fragen du dabei stellen kannst oder wie du methodisch dabei vorgehen kannst, dann habe ich da was für dich. 

 

Zu dem Thema „Auftragsklärung in der Teamentwicklung“ gibt es auch >>hier einen kleinen Videoworkshop für dich. Zusätzlich kannst du hier in die Podcast-Folge Auftragsklärung in der Teamentwicklung reinhören. 

 

Neben der Auftragsklärung ist aber auch noch ein zweiter Punkt wichtig, auf den ich jetzt mit dir eingehen mag. 

2. Methodenauswahl

Wofür ist es noch hilfreich zu wissen, wann wir es mit einem Team zu tun haben? 

Genau! Bei unserer Methodenauswahl

 

Erst einmal ist es definitiv möglich, viele Methoden, Tools und Vorgehensweisen aus der Teamentwicklung auch in Gruppen anzuwenden. Denn auch in Gruppen entstehen ja beispielsweise Hierarchien. Gruppen können eine Leitung haben, zum Beispiel eine Führungskraft im organisationalen Kontext. Gruppen haben genauso wie Teams mit Spannungen und Konflikten zu tun. Oder auch mit Kommunikationsthemen und mit Entscheidungsprozessen. 

 

Also da tut sich nicht so viel zwischen Teams und Gruppen. Trotzdem gibt es auch Methoden, die mehr der Teamentwicklung zugeordnet werden können.

 

Oder sagen wir es mal so: Es gibt Methoden, die in Gruppen ganz andere Prozesse in Gang setzen als in einem Team.

 

Nehmen wir beispielsweise die Visionsarbeit. Du weißt ja, ich liebe die Visionsarbeit. 

 

Hier gibt es in der Praxis eindeutig Unterschiede vom Effekt für den weiteren Prozess. Sagen wir mal, ich arbeite mit einer Gruppe eine neue Vision heraus. Die Gruppe möchte ihren gemeinsamen Fixstern finden. An diese Vision geknüpft sind dann wieder neue Ziele, Maßnahmen und Handlungsschritte, die abgeleitet werden, um diese Vision zu erreichen. 

 

Am Ende schauen wir uns ja nicht nur die Vision an, sondern auch die Handlungsschritte. Das hat die Konsequenz, dass es auch zu einer Arbeitsteilung kommen kann. Es wird bestimmt: 

 

  • Wer macht was bis wann?
  • Wer hat welchen Hut auf?
  • Wer hat welche Zuständigkeit? 

 

Diese Fragen müssen geklärt werden, damit diese Vision erreicht werden kann bzw. damit man in die Richtung der Vision gehen kann. 

 

Plötzlich geht es um ganz neue Zuständigkeiten und es entsteht eine erste Teamdynamik. Die Gruppe wird dann damit konfrontiert, sich zum ersten Mal als Team zu formieren. Das ist ein ganz eigener Entwicklungsprozess und kann auch zu neuen Herausforderungen führen. 

 

Und auch Methoden, die wir nutzen, um mit Teams Teamrollen herauszuarbeiten. In Teams macht es natürlich Sinn, sich über die Rollen im Team zu verständigen und zu schauen:

 

  • Welche Rollen haben wir im Team?
  • Welche Rollen brauchen wir im Team?
  • Wie verläuft der Kommunikationsprozess zwischen den Rollenträgern?

 

Wenn ich nun in einer Gruppe anbiete, dass wir uns gemeinsam die Rollen anschauen, dann kann es passieren, dass wir nach einer Session feststellen, dass wir in der Gruppe fünf Beraterrollen haben. Und dass diese fünf Rollen sich nicht intensiv austauschen müssen, weil jeder Beratende eben für sich berät.

 

Was ich damit sagen will: Natürlich machen wir in Gruppen mit diesen Methoden nichts falsch. Sie führen nur zu ganz anderen Effekten. Und die Arbeit an Rollen ist in einem echten Team viel wirksamer als in einer Gruppe. 

Abschluss

Okay, soweit zu der Frage wann ein Team wirklich ein Team ist.

 

Ich mag an dieser Stelle aber auch ein bisschen Druck rausnehmen, denn wir erkennen nicht immer unbedingt sofort, ob wir es mit einem Team oder mit einer Gruppe zu tun haben. Und es gibt auch so viele unterschiedliche Variationen: Zum Beispiel Gruppen, in denen sich kleine Teams gebildet haben. Oder Gruppen, die sich zu einem Team hin entwickeln. Da ist so viel Spielraum drin.

 

Ich finde es für deine Arbeit wichtig, dass du dich nicht damit unter Druck setzt, diese Konstellationen gleich auf Anhieb durchblicken zu müssen. Also, geh freundlich mit dir um. Manches wird erst während des Prozesses deutlich. 

 

Ganz ehrlich, ich habe auch schon so häufig Methoden aus der Teamentwicklung in Gruppen gemacht. Zum Beispiel auch die Methoden aus meinem Onlinekurs THE INNER TRANSFORMATION. Es schadet nicht, Methoden aus der Teamentwicklung in Gruppen zu nutzen. Nur manchmal haben sie in der Gruppe andere Effekte. 

 

Also, ich mag dir Mut machen. Trau dich, nicht gleich zu wissen, ob du es mit einem Team oder einer Gruppe zu tun hast. 

 

Und wenn du es gleich erkennen solltest, dann kannst du der Gruppe ja immer noch anbieten zu hinterfragen, warum die Mitarbeitenden unbedingt ein Team werden wollen. Welche Wünsche, Bedürfnisse und Hoffnungen daran verknüpft sind. Auch das kann im Prozess eine wertvolle Intervention sein.

 

Vielen Dank, dass du heute dabei warst. Hab eine gute Zeit.

 

Bis bald.

Deine Christine  


Quellen:

Dollase, R. (2014): Gruppen haben nicht nur Vorteile. Zur Ineffektivität von Gruppen. In: Themenzentrierte Interaktion/TZI 28. Jahrgang 1/2014, S. 65-72. 

 

 

Neumann-Wirsig, H. (2011): Jedes Mal anders. 50 Supervisionsgeschichten und viele Möglichkeiten. Heidelberg: Carl-Auer.


Christine Neumann

Hi, ich bin Christine Neumann 

systemische Supervisorin und Coachin, Host des Podcasts Die Vision führt uns an!, leidenschaftliche Visionärin und New Workerin. In den sozialen Medien findest du mich bei instagram: @visionscoachin und facebook: @visionscoachin



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